Heldinnen- und Heldengeschichten

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Wiederbelebungskurse

Sie möchten selbst lernen, wie man hilft? Oder Ihr Wissen vertiefen? Dann ist es Zeit, einen Wiederbelebungskurs zu belegen!

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Geschichten von Heldinnen- und Helden

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute. Viele Leben können gerettet werden, wenn Helferinnen und Helfer mutig eingreifen. Ihre Geschichten zeigen: Leben retten kann jeder!

Luis Nadler

Luis Nadler war spät dran. Seine Mittagspause ging zu Ende. Er musste zurück zur Schule. Also beeilte er sich,
schnell durch den Münchener Ostbahnhof zu kommen. Er sah eine Menschenansammlung, lief aber zuerst
weiter. Doch nach einigen Schritten kamen ihm Zweifel. Warum standen die Menschen dort? Das war keine
Warteschlange. Luis lief zurück und erkannte sofort: Dort lag eine Frau auf dem Boden, die Hilfe brauchte. Luis
zögerte nicht und begann, erste Hilfe zu leisten. Wie Rettungsaktion im Detail ablief, erzählt der Schüler uns hier.

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Nadine und Stephan Maaß gemeinsam vor einer Hecke stehend.
Ehepaar Maaß

Erst nachdem die Anspannung von ihr abgefallen war, ihr Mann gut versorgt im Krankenhaus lag und sie etwas Zeit zur Reflexion hatte, merkte Nadine Maaß, wie erschöpft sie durch die nächtliche Reanimation ihres Mannes und die Gesamtsituation war. Heute, etwas über ein Jahr später, treffen wir das Ehepaar zum Kaffee in ihrer Heimatstadt Dorsten am nördlichen Ruhrgebietsrand. Wir erleben zwei Menschen, die das Schicksal noch enger zusammengeschweißt hat, die sich nur durch Blickkontakt ergänzen, die positiv und sehr reflektiert in die Zukunft blicken, die vor allem eines sind: dankbar und froh. Froh darüber, dass Herr Maaß keine Folgeschäden des Herzstillstands davongetragen hat und dankbar dafür, dass die ‚eigentlichen Heldinnen und Helden‘, die Notärztin, die Rettungskräfte und Mitarbeitenden der Feuerwache Dorsten in der Schicksalsnacht des 19. Januar 2022 „ihren Job gemacht haben“. „Danke ist seitdem eines der häufigsten Wörter in unserem Sprachschatz“, sagen Nadine und Stephan Maaß heute einstimmig.

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Herr Dieter Scholl stehend in seinem Wohnzimmer.
Dieter Scholl

Dieter Scholls Erinnerung an seinen Schicksalstag, den 7. Januar 2016, ist weg. Auch an die Woche davor und zwei Wochen danach kann er sich nicht erinnern. Was passiert ist, weiß Herr Scholl nur aus Erzählungen – von seiner Frau, von Klinikpersonal und von einem Kellner. Der spielt eine zentrale Rolle in der Heldengeschichte, die das Ehepaar Scholl mit uns teilt. Denn am 7. Januar 2016 ist Herr Scholl gestorben. Sein Herz stand still und konnte nur durch schnelle Erste Hilfe und eine mehrstündige, anspruchsvolle Operation so belebt werden, dass Herr Scholl heute wieder große Pläne schmieden kann – von Radtouren mit seiner Frau und Fahrten mit dem Wohnmobil.

Was genau am 7. Januar 2016 passierte und wie Herr und Frau Scholl unabhängig voneinander die Zeit danach für sich reflektieren, das lesen Sie hier.

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Dirk Wiezer sitzt in einem Raum auf einem Holzstuhl vor einem Kaminofen.
Dirk Wiezer

Dirk Wiezer erinnert sich mit uns an ein Weinfest in Radebeul-Altkötzschenbroda zurück. Als er mit seiner Familie nach Hause zurückfahren wollte und zu seinem Fahrzeug ging, nahm er eine Gruppe von Menschen wahr, die um eine am Boden liegende Person herumstanden. Ihm war sofort klar: Hier ist Hilfe notwendig. Und Dirk Wiezer zögerte nicht lange. Er bahnte sich den Weg durch die Menschenansammlung, wies seinen Schwager an, den Erste-Hilfe-Kasten aus dem Auto zu holen – dann war seine volle Aufmerksamkeit bei dem Bewusstlosen am Boden. Dirk Wiezer wusste, wie Reanimation funktioniert und rettete damit der Person das Leben. Ein Dankeschön hat er dafür allerdings bis heute weder von dem reanimierten jungen Mann, noch von dessen Freunden erhalten. Dirk Wiezer nimmt es sportlich und sagt: „Helfen kann jeder. Dafür muss man keine Erste-Hilfe-Ausbildung haben wie ich."

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Nicola Ackermann-Aachner steht in einem Garten. Hinter ihr steht ein Bobbycar.
Nicola Ackemann-Achner

Mit Frau Ackemann-Achner aus Hamburg sprechen wir über den nach eigener Aussage schlimmsten Tag in ihrem Leben: den Tag, an dem ihr damals 2 ¼ Jahre alter Sohn in den Swimmingpool des Ferienhauses gefallen war und kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Wie sie ihren Sohn intuitiv aus dem Pool gerettet, wiederbelebt hat und wie die Rettung mit Helikopter, Notarzt und später im Krankenhaus aussah, erzählt sie uns in diesem Interview.

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Werner Fritzsche im Grünen
Werner Fritzsche, 70

Ein Tag kurz vor Weihnachten: Werner Fritzsche besucht eine befreundete Lehrerin, sie wollen einige Dinge besprechen. Er fühlt sich fit in diesen Tagen und die Kondition des damals 57-jährigen Versicherungsfachmanns und ehemaligen Sportlehrers ist gut. Was war vorher passiert? Kurz zuvor war er bei seinem Hausarzt. Dieser stellt Wasser in den Beinen fest und das EKG ist alles andere als zufriedenstellend. Der Hausarzt empfiehlt eine Untersuchung im Krankenhaus. Er geht nicht sofort ins Krankenhaus, da er sich wohlfühlt und keinerlei Schmerzen hat. Dann, ohne jegliche Vorwarnung, bricht Werner Fritzsche bei diesem Besuch zusammen. Die Lehrerin, die in ihrer Schule zur Ersthelferin ausgebildet wurde, reagiert sofort und stellt fest, dass sein Herz nicht mehr schlägt. Sie setzt einen Notruf ab und beginnt mit der Wiederbelebung. Sicher ist: Ohne diese Erste Hilfe wäre es bei seiner Diagnose geblieben – plötzlicher Herztod. Werner Fritzsche erzählt im Interview von seinem prägenden Erlebnis, warum er danach unglaublich glücklich war und wie er sich heute für die Verbreitung des Wissens zu Wiederbelebungsmaßnahmen einsetzt.

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Portraitbild von Sonja Senking vor einer Rettungswache.
Sonja Senking, 53

Sonja Senking ist seit vielen Jahren beim DRK tätig und hat bereits mehrere Menschen reanimiert. Ihre erste Reanimation führte sie mit nur 17 Jahren im engsten Familienkreis durch, als ihr Großvater in seinem Wohnzimmer zusammenbrach. Rund sieben Jahre später hatte sie einen schweren Autounfall – und musste ihrerseits reanimiert werden. Im Interview erzählt Sonja Senking von diesen zwei Erlebnissen. Sie beschreibt, wie zwei Alltagssituationen – der Fernsehabend auf der Couch und die Fahrt zur Arbeit – beinahe mit dem Tod geendet hätten und wie ihr Großvater und sie dank Erster Hilfe überleben konnten. Die entscheidende Rolle, die den Ersthelferinnen und Ersthelfern für das Überleben zukommt, betont sie auch in ihren Erste-Hilfe-Kursen beim DRK. Ihr ist wichtig zu vermitteln: In der Ersten Hilfe gibt es keine Fehler!

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Kirstin Rothmann vor einem an einer Wand hängenden Defibrillator.
Kristin Rothmann, 31

Sportunterricht in der Schule: Kristin Rothmann war 17 Jahre alt und vermeintlich kerngesund, als sie im Volleyballunterricht plötzlich zusammenbrach. Die Umstehenden reagierten schnell: Drei Ersthelfer starteten sofort mit der Reanimation. Kristin Rothmann hat großes Glück im Unglück gehabt. Nach wochenlangem Krankenhaus- und Rehaufenthalt konnte die junge Frau ihr Leben ohne bleibende Schäden wiederaufnehmen. Trotzdem war nach diesem Erlebnis nichts wie bisher. Nicht nur ihre Perspektive auf das Leben hat sich damals geändert – sondern auch ihre Zukunftspläne. Heute rettet Kristin Rothmann als Notfallsanitäterin selbst Menschenleben und sorgt als Erste-Hilfe-Ausbilderin dafür, dass das Wissen über Reanimation in der Bevölkerung verbreitet wird. Im Interview erzählt sie, wie nachhaltig sie ihre eigene Reanimation geprägt hat und berichtet von Erlebnissen und Lehren aus ihrem Berufsleben.

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Jörg Fricke steht mitten auf einer Straßenfahrbahn. Im Hintergrund fährt ein Motorrad davon.
Jörg Fricke, 60

Ein Wandertag im Harz: Jörg Fricke war mit seiner Frau gerade auf dem Heimweg, als es passierte: Auf der Straße vor ihnen verunglückte ein Motorradfahrer. Jörg Fricke zögerte keine Sekunde und leitete die Reanimation ein, eine junge Frau unterstützte ihn. Doch viele der Umstehenden wussten nicht, was zu tun ist. Fricke sagt, dass er das bis heute nicht verstehen könne. Ein Grund, warum er sich auch in seiner Firma dafür einsetzt, dass immer genügend Ersthelfer ausgebildet werden. Für Jörg Fricke ist Helfen eine Bürgerpflicht, kein Heldentum und er macht deutlich: Ein Herz-Kreislauf-Stillstand kann jeden treffen, auch Partner, Geschwister, Kinder oder Eltern. Im Interview berichtet er von seinem eindrücklichen Erlebnis, was er selbst daraus gelernt hat und warum er heute noch erleichtert ist, geholfen zu haben, auch wenn für den Motorradfahrer leider jede Hilfe zu spät kam. 

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Es braucht nicht viel, um im Notfall Leben zu retten. Drei Schritte reichen: Prüfen I Rufen I Drücken

Wie eine Wiederbelebung funktioniert und auch Sie zur Heldin oder zum Helden werden können, erfahren Sie → hier.

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